"Trick or Tre­at" im "Litt­le Ame­ri­ca": Ami­-Sied­lung fei­ert sti­l­ech­tes Hal­lo­ween

Gestern Abend, am 31. Oktober, verwandelte sich die Ami-Siedlung am Perlacher Forst einmal mehr in ein kleines Stück Amerika und feierte ein klassisches Halloweenspektakel. Obwohl die Siedlung – auch bekannt als "Little America" – seit Jahrzehnten keine Heimat mehr für US-Soldaten ist, lebt die Tradition des "Trick or Treat" hier in München besonders intensiv weiter.


Amerikanisches Flair im Münchner Süden

Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit zogen unzählige kleine und große Geister, Hexen, Vampire und Superhelden durch die Straßen der Siedlung. Die lockere Bauweise mit ihren Vorgärten und breiten, von alten Bäumen gesäumten Straßen sowie kleinen Wäldchen, die für amerikanische Wohnsiedlungen der 50er-Jahre typisch ist, bot die perfekte Kulisse für das Süßigkeitensammeln.


Kreativität und Gemeinschaftsgeist

Die Anwohner bewiesen auch in diesem Jahr wieder große Kreativität. Zahlreiche Doppelhäuser und Wohnblöcke waren aufwendig dekoriert – von leuchtenden Kürbisfratzen (Jack-o'-Lanterns) über riesige Spinnennetze und furchteinflößende Skelette bis hin zu Nebelmaschinen, die gespenstischen Dampf durch die Carports wabern ließen. Alles, was für eine stilechte Halloween-Nacht nötig ist, war vertreten.

Ein Anwohner brachte es auf den Punkt:

„Hier ist Halloween einfach anders. Die Siedlung ist wie geschaffen dafür, und man merkt, dass viele Familien diese Tradition seit Jahren pflegen. Das ist gelebte Nachbarschaft, die über die Haustür hinausgeht.“

Besonders die Cincinnatistraße und die umliegenden Wege wurden zum Hotspot für die kostümierten Kinder. Auch im Wäldchen hinter der Leifstraße gab es einen besonders gruseligen Anlaufpunkt. Das Fest unterstreicht einmal mehr den einzigartigen, fast denkmalgeschützten Charakter der Siedlung – nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell.


Ein Lichtblick in der Debatte

Wäh­rend die An­woh­ner, ver­tre­ten durch den Ver­ein IWAP e.V., wei­ter­hin um den Er­halt des ge­wach­se­nen Cha­rak­ters ih­rer Sied­lung im An­ge­sicht der ge­plan­ten Nach­ver­dich­tung der BI­mA kämp­fen, bot das Hallo-ween­spek­ta­kel einen Mo­ment ge­mein­sa­mer Freu­de. Die le­ben­di­ge Tra­di­ti­on des Vier­tels zeig­t, wie wich­tig der Er­halt die­ser his­to­risch und kul­tu­rell wert­vol­len Ge­mein­schaft für Mün­chen ist.


✎  2025-11-01  M. Laue  📷 Nachbarn & Freunde 


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