"Nachverdichtung im Bezirksausschuss!"

Aufbereitetes Protokoll der Bezirksausschusssitzung im 17. Stadtbezirk am 20. Februar 2024 

Ort: Stadteilkulturzentrum Giesinger Bahnhof, Gepäckhalle, Giesinger Bahnhofplatz 1, 81539 München 

Anhörung BA 17-Aufstellungsbeschluss ehem. amerik. Siedlung am Perlacher Forst und BVE 20-26/E 01467
Der Vortrag von und hatte aufgrund der langen Diskussion der letzten BA-Sitzung folgende Schwerpunkte:
1. Aufstellungsbeschluss

  • er gibt die Ziele der LHM vor, u.a:
    Erhalt Siedlungsstruktur und des Baumbestandes
    Schaffung von Wohnraum für unterschiedliche Einkommensgruppen
    Realisierung einer klima- und umweltgerechten Mobilität für die Siedlung.
  • Die Auswahl des Entwurfs sei u.a. aufgrund der Größenordnung erfolgt. Man habe erst durch den Entwurf gemerkt, welches Potenzial in der Siedlung vorhanden sei. Der Entwurf würde dazu den Grundcharakter erhalten und geschickt zusätzlichen neuen Wohnraum schaffen.

2. Vor­stel­lung der zeit­li­chen Ab­läu­fe

Nach Be­auf­tra­gung durch den Stadt­rat kal­ku­liert die Ver­wal­tung 5 Jah­re, bis der Be­bau­ungs­plan be­schlos­sen wird. Grund­la­ge für das Ver­fah­ren sind die Grund­ent­wurfs­idee so­wie die fest­ge­schrie­be­nen Zie­le. Gut­ach­ten und ein per­ma­nen­tes Ab­wä­gen for­men den Be­bau­ungs­plan. Die Re­a­li­sie­rung des Pro­jek­tes wird 25 - 30 Jah­re dau­ern. Sie ist ins­be­son­de­re ab­hän­gig vom Sa­nie­rungs­kon­zept.

1. Vil­la­ge Greens (Son­der­bau­for­men)

Sie bie­ten die Mög­lich­keit für un­ter­schied­li­che Nut­zung (Gas­tro, Ge­wer­be, So­zi­al­räu­me etc.). De­ren Ge­stal­tung ist noch nicht fest­ge­legt und das Er­ar­bei­ten von Va­ri­an­ten soll er­fol­gen. Die LHM wird sich für ei­ne Öff­nung der Son­der­bau­for­men zur rest­li­chen Be­bau­ung ein­set­zen.

Dem Wunsch nach Ein­sicht in die an­de­ren Ent­wür­fe konn­te Frau Krug nicht ent­spre­chen. Ob dies mög­lich ist, müs­se sie klä­ren.
Nach Dis­kus­si­on mit UA-Mit­glie­dern stell­ten an­schlie­ßend an­we­sen­de Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Fra­gen an die Gäs­te.
Da die The­men der Nach­ver­dich­tung und Sa­nie­rungs­pla­nung eng ver­zahnt be­han­delt wer­den müs­sen, emp­fiehlt der UA BPW dem BA 17 ein­stim­mig, dass der BA 17 mit Ver­tre­tern der bei­den Un­ter­neh­mens­spar­ten der BImA das re­gel­mä­ßi­ge Ge­spräch su­chen soll.
Be­ab­sich­tigt wird da­mit, die Kom­mu­ni­ka­ti­on bei­der Ab­tei­lun­gen un­ter­ein­an­der zu ver­bes­sern so­wie die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem BA17, an­de­ren in­vol­vier­ten Ak­teu­ren so­wie der Bür­ger­schaft, im wei­te­ren Ver­lauf des Pro­jek­tes zu op­ti­mie­ren.

Der UA BPW kam bei der Ab­stim­mung zu 6.1.3.1 zu kei­nem mehr­heits­fä­hi­gen Er­geb­nis.
Er emp­fiehlt dem BA17 in der kom­men­den BA-Sit­zung über die fol­gen­den Ent­schei­dungs­va­ri­an­ten zu be­fin­den:

Va­ri­an­te 1:

Zu­stim­mung zum Auf­stel­lungs­be­schlus­ses, ver­bun­den mit fol­gen­den An­mer­kun­gen (neu For­de­run­gen):
Um die Ein­schät­zung der LHM nach­voll­zie­hen zu kön­nen, ob der vor­ge­stell­te Ent­wurf am ge­eig­net­sten ist, den Cha­rak­ter der Sied­lung weit­mög­lichst zu er­hal­ten, wün­schen wir Ein­sicht in die an­de­ren bei­den Ent­wür­fe. Soll­te dies aus recht­li­chen Grün­den nicht mög­lich sein, bit­ten um An­ga­be der ent­ge­gen­ste­hen­den Nor­men.
Dem BA17 ist es be­son­ders wich­tig, dass die ein­ma­li­ge städ­te­bau­li­che Struk­tur der Sied­lung wei­test­ge­hend er­hal­ten bleibt. Die vor­ge­schla­ge­nen „Vil­la­ge Greens" wer­den von vie­len als Fremd­kör­per in der Sied­lung wahr­ge­nom­men.
Des­halb re­gen wir an, (neu- Wir for­dern Al­ter­na­ti­ven zu ent­wi­ckeln) im Rah­men des Be­bau­ungs­plan­ver­fah­rens Al­ter­na­ti­ven zu ent­wi­ckeln, wel­che die städ­te­bau­li­che Struk­tur bes­ser be­rück­sich­ti­gen wür­den.
Das so­zio­kul­tu­rel­le Mit­ein­an­der wird durch die jetzt vor­han­de­ne of­fe­ne Struk­tur ge­för­dert und trägt zur be­son­de­ren At­mo­sphä­re der Sied­lung bei. Ge­schlos­se­ne Struk­tu­ren wie den sog. „Vil­la­ge Greens", könn­ten dem zu- wi­der­lau­fen.
Des­halb wün­schen wir uns von al­len Ak­teu­ren, bei de­ren Pla­nung auf ei­ne mög­lichst weit­ge­hen­de Öff­nung zur rest­li­chen Be­bau­ung zu ach­ten.
Da durch den Be­bau­ungs­plan nicht fest­ge­schrie­ben wer­den kann, dass gro­ße Tei­le des Be­stands sa­niert wer­den sol­len, soll­te der Be­bau­ungs­plan so eng wie mög­lich ge­fasst wer­den. Es muss klar er­kenn­bar sein, in wel­chen Be­rei­chen Neu­bau­ten re­a­li­siert wer­den sol­len und wo sa­niert wer­den soll. So sol­len z.B. um die Be­stands­bau­ten nicht re­gel­mä­ßig grö­ße­re Bau­räu­me ge­legt wer­den, die An­rei­ze für Ab­riss und grö­ße­re Neu­bau­ten dar­stel­len könn­ten.
Die Auf­nah­me­ka­pa­zi­tä­ten der vor­han­de­nen In­fra­struk­tur (ins­be­son­de­re Ki­Ta ́s, Schu­len etc.) se­hen wir als nicht aus­rei­chend für ei­ne nach­ver­dich­te­te Sied­lung. Aus un­se­ren Er­fah­run­gen mit an­de­ren grö­ße­ren Bau­pro­jek­ten her­aus, bit­ten wir le­gen wir Wert dar­auf, dar­um dass die neu­en Be­dar­fe mög­lichst früh­zei­tig zu er­mit­teln und ent­spre­chend in der Pla­nung um­zu­set­zen.
Ei­ne Ver­kehrs­ver­träg­lich­keits­ana­ly­se soll­te muss ne­ben an­de­ren Fra­gen auch die be­grenz­ten Ka­pa­zi­tä­ten durch die neu ent­ste­hen­de Sied­lung an der Münch­ber­ger Stra­ße be­rück­sich­ti­gen.
Wir bit­ten ein­dring­lich dar­um, bei den Maß­nah­men den Baum­be­stand und die Grün­flä­chen weitst­mög­lich zu er­hal­ten. Die­se Bit­te be­in­hal­tet auch, die Mög­lich­keit öf­fent­li­cher Grün­flä­chen im Rah­men des Be­bau­ungs­plan­ver­fah­rens zu klä­ren.
Wir wün­schen uns Auch ei­ne star­ke Be­rück­sich­ti­gung öko­lo­gi­scher Fra­gen, wie zum Bei­spiel die der Flä­chen­ver­sie­ge­lung.
Des Wei­te­ren Wir re­gen wir an, ei­ne mi­kro­kli­ma­ti­sche Un­ter­su­chung zu mög­li­chen Aus­wir­kun­gen auf Kalt­luft­strö­me zu er­stel­len.
(Res­sour­cen­scho­nung ins­be­son­de­re in Zei­ten stei­gen­der Bau­kos­ten sind uns ein An­lie­gen. Des­halb schla­gen wir vor, vor je­dem Ab­riss ei­nes Wohn­blo­ckes, zu­nächst ei­ne Sa­nie­rung in Be­tracht zu zie­hen. Da­bei sol­len so­wohl die Bau­kos­ten wie auch die öko­lo­gi­schen Be­las­tun­gen, mit­ein­an­der ver­glei­chen wer­den.
Der aus der Be­woh­ner­schaft stark kri­ti­sier­te Leer­stand in der Sied­lung soll zu­künf­tig ver­mie­den wer­den. Des­halb wünscht der BA17 von der BImA, z.B. mit­tels Zwi­schen­ver­mie­tun­gen bzw. be­fris­te­ten Miet­ver­trä­ge, wie es sie bei städ­ti­schen Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten gibt, den Leer­stand zu re­du­zie­ren.
Wir be­grü­ßen, dass die BImA mit den Bau­maß­nah­men preis­ge­dämpf­ten Miet­woh­nungs­bau für öf­fent­lich Be­schäf­tig­te re­a­li­sie­ren möch­te.
Im Zu­ge ei­ner ver­bes­ser­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der BImA wün­schen wir uns, über die Miet­preis­ent­wick­lung in der Sied­lung von der BImA um­fas­send in­for­miert zu wer­den.
Ein so­zi­al ver­träg­li­ches Kon­zept zur Um­sied­lung der Be­stands­mie­ter wäh­rend der Bau­zeit ist uns als de­ren po­li­ti­sche Ver­tre­ter be­son­ders wich­tig. Um ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen früh­zei­tig ab­mil­dern zu kön­nen, wün­schen wir uns ei­nen dau­er­haf­ten Aus­tausch mit al­len be­tei­lig­ten Ak­teu­ren dar­über.
an die BIMA – Schrei­ben – den grau­en Be­reich ver­sen­den)
BA – Sit­zung: Fr. Dör­rie, teil­te mit das der Mie­ter­bei­rat ger­ne zur Ver­fü­gung steht bei Pro­ble­men zwi­schen den Mie­ter und der BIMA. Die an­we­sen­den Bür­ger*in­nen be­grüßt den Vor­schlag.

Va­ri­an­te 2:
Bit­te um noch­ma­li­ge Ver­ta­gung ver­bun­den mit der Bit­te, Ein­sicht in die an­de­ren bei­den Ent­wür­fe der Mach­bar­keits­stu­die neh­men zu kön­nen. Soll­te dies aus recht­li­chen Grün­den nicht mög­lich sein, bit­ten wir um An­ga­be der ent­ge­gen­ste­hen­den Nor­men.

Frau Räß stell­te die zwei Vor­schlä­ge, die der UA BPW er­ar­bei­tet hat vor.
Nach ein­ge­hen­der und län­ge­rer Dis­kus­si­on wur­de fol­gen­de Ab­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.
BA – Be­schluss:
Va­ri­an­te 1: mit Än­de­run­gen (blau­en Zu­satz) und Zu­stim­mung des Auf­stel­lungs­be­schluss mehr­heit­lich ab­ge­lehnt.
Va­ri­an­te 1: mit Än­de­run­gen (blau­en Zu­satz) und Ab­leh­nung des Auf­stel­lungs­be­schluss mehr­heit­lich zu­ge­stimmt.




 

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